May Ayim (eigentlich Sylvia Brigitte Gertrud Opitz) war eine deutsche Schriftstellerin und Afrodeutsche Aktivistin. Sie wurde am 3. Mai 1960 in Hamburg als Tochter einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters geboren. Sie studierte Psychologie an der Freien Universität Berlin und promovierte in Pädagogik.
Ayim war eine bedeutende Figur der Afrodeutschen Bewegung in Deutschland. Sie setzte sich aktiv für die Anerkennung und Gleichstellung von Menschen afrikanischer Herkunft in der deutschen Gesellschaft ein. Sie gründete die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und war Mitbegründerin des Literatur- und Kulturfestivals "Kwaku Summer Festival".
Als Schriftstellerin veröffentlichte sie Gedichte, Essays und Erzählungen. Ihre Werke beschäftigten sich häufig mit Themen wie Rassismus, Identität und kolonialgeschichtlichen Zusammenhängen. Ihr bekanntestes Werk ist die Gedichtsammlung "blues in schwarz weiss" (1995).
May Ayim engagierte sich auch für die Erforschung der deutschen Kolonialgeschichte und war Mitautorin des Buches "Farbe bekennen: Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte" (1986).
Am 09. August 1996 beging sie im Alter von 36 Jahren Selbstmord in Berlin. Ihr Tod war ein großer Verlust für die Afrodeutsche Bewegung und die Literaturszene in Deutschland. Ihre Werke und ihr Engagement bleiben jedoch als wichtiger Beitrag zur Erkundung und Sensibilisierung für afrikanische Geschichte und Identität in Deutschland erhalten.
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